Wissenschaftliches Arbeiten

(Die Textildidaktikerin) Inge Strässer Panny ändert den „Textilen Begriff“ in das „Textile Ding“ um. Dies ist eine (ganz) neue Bezeichnung für die „Textilien“. Dieser Begriff bezieht sich auf den Schaffungs- und Gebrauchszweck ((Kleidung und Wohnen)) von Textilem. Er fragt nicht nach den Bedeutungsperspektiven des Textilen. (Dadurch) erhält man einen Abstand vom reinen Zweck – Mittel –Denken. Außerdem hat dieser Begriff die Aufgabe, den Umgang mit Textilien als verstehendes, begründendes und sinnvermittelndes Handeln bewusst zu machen.
(Für Inge Strässer Panny) ist der Textilunterricht ein wesentlicher Bestandteil in der Schule und aus dem Lehrplan nicht wegzudenken. (Ihrer Meinung nach) erhält der Schüler die Befähigung zur selbstbestimmten und verantwortungsbewussten Gestaltung des Lebens in einer demokratischen Gesellschaft. Die Personale, soziale und fachliche Bildung wird als miteinander verbundene Aufgabe wahrgenommen. Der Textilunterricht fördert (bei den Schülern) die Gestaltungs- und Erlebnisfähigkeit. Außerdem dient die Praxis als zielbewusstes Handeln und weist einen Weg zu ganzheitlich orientierter Erkenntnisproduktion, die den Umgang mit textilen Dingen (mit allen Dingen) aufschließt.
Die Schüler sollen im Textilunterricht erlernen, dass die eigene Handlung immer eine Interpretation einer erlebten Situation ist.
Der Umgang mit Textilien gilt als Ausdruck von Auffassung über persönliche Formen der
Lebensbewältigung. Außerdem führt der Umgang mit textilen Dingen zu einer Vergegenständlichung konkreter Beziehung zwischen Ich und Lebenswelt. Inge Strässer Panny ist auch der Meinung, dass Kinder in der Entwicklungsphase ihre eigene Persönlichkeit sinnlich wahrnehmen sollen und entscheiden, wie sie sich selbst inszenieren möchten. Das
Zustandekommen textiler Dinge ist nur verstehbar, wenn die Besonderheiten der äußeren Umstände bedacht werden. Des Weiteren zeigen sich viele Ausdrucksmöglichkeiten, da textile Dinge eine große Erscheinungsvielfalt und damit eine Vieldeutigkeit heutiger Selbstdarstellungsmöglichkeiten bieten. Man darf auch nicht unbeachtet lassen, dass der Ausdruck des textilen Dings im Zusammenhang mit dem eigenen situationsabhängigen Selbstkonzept steht.

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